39.000 Todesfälle durch Diabetes pro Jahr

39.000 Todesfälle durch Diabetes pro Jahr

Menschen mit Diabetes sterben früher als Menschen ohne Diabetes. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes ist die Lebenserwartung um vier Jahre niedriger, bei Typ-1-Diabetes sind es sogar dreizehn Jahre. Die Lebenserwartung hängt von den Komplikationen ab, die Diabetiker erleben. Zu diesem Schluss kommen Nivel und das RIVM nach einer aktuellen Studie.

Menschen mit Typ-1-Diabetes haben im Durchschnitt eine geringere Lebenserwartung, da sie bereits in jungen Jahren erkranken und daher viel früher Komplikationen entwickeln. Denken Sie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schäden an Nieren und Nerven. Ein über einen längeren Zeitraum instabiler Blutzucker führt zu Komplikationen. Daher ist es wichtig, dass der Blutzuckerspiegel häufig kontrolliert wird und im richtigen Bereich bleibt. Laut Nivel und RIVM sterben jedes Jahr durchschnittlich 39.000 Menschen an Diabetes. Das sind mehr als 25 Prozent der Gesamtzahl der Todesfälle.

Neue Entwicklungen

Erik Serné, Internist für Gefäßmedizin/Diabetologie, findet den Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Menschen mit und ohne Diabetes schockierend, blickt aber mit Hoffnung auf neue Entwicklungen. „Innovative (Lebensstil-)Behandlungen für Typ-2-Diabetes können diesem Verlust an Lebensjahren entgegenwirken. Bei Typ-1-Diabetes verbessern sich die Möglichkeiten einer frühzeitigen und konsequenten Behandlung des hohen Blutzuckerspiegels, der Hauptursache für vorzeitigen Tod.“

Bedeutung der Forschung

Laut Etelka Ubbens, Geschäftsführerin des DiabetesfondsDie Forschungszahlen regen das Bewusstsein für die Folgen von Diabetes an. „Die Zahlen unterstreichen die große Bedeutung wissenschaftlicher Forschung und Behandlung. Die Entwicklung innovativer Hilfsmittel zur Verbesserung der Blutzuckerregulierung schreitet rasant voran. Das ist ermutigend und sorgt für eine höhere Lebenserwartung und weniger Komplikationen.“

Künstliche Bauchspeicheldrüse und Kottransplantation

Eine wichtige Forschung, die der Diabetesfonds finanziert, ist beispielsweise die künstliche Bauchspeicheldrüse. Diese misst ständig den Blutzuckerspiegel und wenn dieser zu hoch oder zu niedrig ist, passt sich die künstliche Bauchspeicheldrüse automatisch an. Eine weitere Studie wird vom Team von Prof. Dr. Max Nieuwdorp untersucht, ob eine Kottransplantation zu weniger niedrigen und hohen Blutzuckerwerten führt. Diese Behandlung überträgt gesunde Bakterien in den Darm von Menschen mit Typ-1-Diabetes.

In den Niederlanden leiden mehr als 1,1 Millionen Menschen an Diabetes. Betroffen sind 110.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes und 1.050.000 Menschen mit Typ-2-Diabetes. Die Zahl der Diabetiker steigt. Bis 2040 soll die Zahl auf 1.300.000 ansteigen.

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