Wie beugt man Hautproblemen bei Inkontinenz vor?

Wie beugt man Hautproblemen bei Inkontinenz vor?

Ob jung oder alt, jeder kann unter ungewolltem Urinverlust leiden. Das führt nicht nur zu großer Peinlichkeit, sondern kann auch schädlich für die Haut sein. Wie kommt es dazu? Und kann man es richtig behandeln lassen? Im Folgenden beantworten wir Fragen zum Thema Hautreizungen aufgrund von Inkontinenz.

Urin als Ursache

Um richtig zu erklären, warum Hautreizungen durch Urin verursacht werden, ist es gut zu erklären, was Urin genau ist. Schließlich gilt es als Ursache vieler Hautprobleme. Urin besteht aus flüssigen Stoffen, die der Körper nicht benötigt. Dabei geht es nicht nur um Abfallprodukte, sondern auch um überschüssige gesunde Stoffe, wie Vitamine, Mineralien und Wasser. Diese überschüssigen Abfallprodukte werden in den Nieren vom Blut getrennt und anschließend als Urin in der Blase vorübergehend gespeichert. Beim Harnlassen wird es dann über die Harnröhre aus dem Körper ausgeschieden. Urin bereitet nicht nur der Haut Probleme. Anhand der Zusammensetzung, Farbe und des Geruchs des Urins kann oft festgestellt werden, ob jemand an einer Krankheit erkrankt ist.

Inkontinenz-assoziierte Dermatitis

Urin kommt vor allem bei ungewolltem Urinverlust, der sogenannten Inkontinenz, mit der Haut in Kontakt. Die Ursache hierfür kann eine Schädigung des Nervensystems oder Probleme rund um die Blase sein, beispielsweise aufgrund einer geschädigten oder schwachen Schließmuskulatur. Die Folge ist, dass Sie zu den unerwünschtesten Zeiten Urin verlieren. Dadurch nasse und feuchte Haut Inkontinenz, gibt Bakterien und Pilzen Raum zum Angriff auf die Haut. Dieser Prozess wird durch Ammoniak verstärkt, eine Harnsäure, die den Juckreiz und die Reizung verstärkt und die Regeneration der Haut behindert.

Eine durch Inkontinenz verursachte Hautentzündung wird auch als Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) bezeichnet. Sie erkennen dies an einer weißen, weichen Haut, vergleichbar mit Ihren Händen, die längere Zeit mit Wasser in Berührung gekommen sind. Ohne Behandlung kommt es zu einer zunehmenden Rötung der Haut und in der Folge zu Wunden. Ältere Menschen leiden häufiger darunter. Ihre Haut ist dünner, weniger geschmeidig und weniger fettig. Folge? Die Erholung der Haut dauert länger, da die natürliche Schutzschicht beschädigt oder reduziert ist.

Wie behandle ich meine Haut bei Inkontinenz?

Wenn der Urin über längere Zeit mit der Haut in Kontakt bleibt, kann dies zu Reizungen und schwerwiegenden Hautkomplikationen führen. Dieser Prozess wird verstärkt, wenn die Körperstelle warm und feucht ist. Kommt Ihre Haut längere Zeit mit Feuchtigkeit in Kontakt, schwellen die Hautzellen an. Dadurch wird die Hautstruktur gestört und sie anfällig für Schmutz und schädliche Mikroorganismen. Eine gute Hygiene ist daher sehr wichtig. Reinigen und trocknen Sie die Haut regelmäßig. Verwenden Sie keine Seife, da der pH-Wert der Haut im Gleichgewicht bleiben muss.

Manchmal kann es auch helfen, beim Waschen ein Waschmittel oder Weichspüler ohne Seife zu verwenden. Schließlich bietet Salbe eine Lösung. Wählen Sie eine Zinksalbe. Es schützt und repariert die Haut effektiv.

Inkontinenzmaterial

Auch Hautschäden werden durch die Verwendung von gutem Inkontinenzmaterial verhindert. Inkontinenzmaterial besteht aus verschiedenen Schichten, die jeweils eine andere Funktion erfüllen. Insbesondere die oberste Schicht ist wichtig, um Hautschäden vorzubeugen. Diese Schicht lässt Feuchtigkeit durch und sorgt so dafür, dass die Haut nicht so nass bleibt. Der Urin wird in der nächsten Schicht absorbiert. Viele Materialien enthalten eine zusätzliche saugfähige Schicht, die den Geruch absorbieren und den Urin in eine Art Gelee umwandeln kann, wodurch die nasse Stelle verschwindet.

Es empfiehlt sich, das Inkontinenzmaterial regelmäßig auszutauschen, da das Material den Urinverlust nur maximal auffangen kann. Mittlerweile gibt es Blasensensoren auf dem Markt. Diese werden wie eine Art Pflaster auf den Bauch geklebt. Der Sensor sendet ein Signal, wenn ein Urinverlust droht. Dadurch muss das Inkontinenzmaterial seltener ausgetauscht werden.

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