Diabetes und Inkontinenz

Diabetes und Inkontinenz?

Es ist kein Geheimnis, dass Diabetespatienten anfälliger für bestimmte Erkrankungen sind. Diabetes scheint aber auch ein lästiges, für viele Menschen immer noch tabuisiertes Leiden zu betreffen, nämlich die Inkontinenz. Unerwünschter Urinverlust ist an sich kein gefährlicher Zustand, führt jedoch zu Schamgefühlen, die Menschen daran hindern, das Haus zu verlassen. Manchmal kann Inkontinenz Teil schwerwiegender Blasenprobleme sein.

Häufigere Inkontinenz bei Diabetikern

Etwa jeder zwanzigste Niederländer leidet unter unerwünschtem Urin- und/oder Stuhlverlust. Inkontinenz kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Aus Norwegische Forschung Es scheint, dass weibliche Diabetespatienten häufiger an Inkontinenz leiden als Frauen ohne Diabetes. Eine weitere im „Journal of Urology“ veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2009 bestätigt eine höhere Inkontinenzrate bei Diabetes-Patienten.

Neuropathie und Inkontinenz

Einer der Hauptgründe, warum Menschen mit Diabetes häufiger unter unerwünschtem Urinverlust leiden, ist Neuropathie oder Nervenschäden. Etwa vier von zehn Diabetikern leiden an einer Neuropathie. Aufgrund erheblicher Veränderungen des Blutzuckerspiegels erhalten die Nerven weniger Sauerstoff und Nährstoffe. Die Nervenbahnen können geschädigt werden und sogar absterben.

Überlaufinkontinenz

Nervenschädigungen können die Blase in Form einer Überlaufinkontinenz beeinträchtigen. Aufgrund einer Nervenschädigung kann die Blase nicht mehr richtig zusammendrücken, um den Urin aus dem Körper zu entfernen. Der Urin wird zu lange zurückgehalten, wodurch die Blase überfüllt und überempfindlich wird. Dies äußert sich im unerwünschten Verlust von Urintropfen oder sogar Spritzern. Es besteht auch ein regelmäßiger Harndrang, allerdings geht nur eine geringe Menge Urin verloren.

Dranginkontinenz

Nicht nur eine neurologische Störung kann die Ursache für Inkontinenz sein. Bei einer Dranginkontinenz können Störungen im Stoffwechsel die Ursache sein. Dies wird durch Diabetes verursacht. Die Blasenmuskulatur zieht sich häufiger und unerwarteter zusammen und die Blase wird überaktiv. Es besteht ein spontaner Harndrang, der nur schwer unterdrückt werden kann. Oft ist es nicht möglich, rechtzeitig zur Toilette zu gelangen, was zu ungewolltem Urinverlust führt.

Andere Ursachen

Nicht nur der unausgeglichene Blutzuckerspiegel ist die Grundlage für den ungewollten Urinverlust. Auch Faktoren, die bei Typ-2-Diabetes eine Rolle spielen, wie Alkohol, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und zu viel gesättigtes Fett, haben einen Einfluss. Schließlich kann ein unerwünschter Urinverlust eine Folge der Einnahme bestimmter Medikamente sein, die Diabetiker einnehmen. Es handelt sich um eine Nebenwirkung von beispielsweise blutdrucksenkenden Medikamenten wie Wassertabletten (Diuretika), Muskelrelaxantien und schmerzlindernden Medikamenten.

Blasenprobleme

Wie bereits erwähnt, kann Inkontinenz Teil eines umfassenderen Blasenproblems sein. Die Nervenschädigung wirkt sich negativ auf das Harnsystem aus. Anhand einer Reihe von Indikatoren kann ein Arzt feststellen, ob der Diabetes-Patient an schwerwiegenden Blasenproblemen leidet:

  • Mehrmals im Jahr eine Blasenentzündung
  • Das Gefühl haben, dass die Blase nicht vollständig entleert ist
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben
  • Weniger als viermal am Tag urinieren müssen
  • Regelmäßiger ungewollter Urinverlust

Was kann man gegen Inkontinenz bei Diabetes tun?

Menschen mit Diabetes können die Neuropathie nicht loswerden, aber sie können die Symptome lindern, indem sie einen gesunden Lebensstil führen und ihren Glukosespiegel im Gleichgewicht halten. Bei den jährlichen Kontrolluntersuchungen prüft der Arzt auch, ob eine diabetische Neuropathie vorliegt. Nehmen Sie Harnprobleme immer ernst. Gehen Sie zum Arzt und lassen Sie Ihre Harnwege regelmäßig untersuchen. Eine Überweisung an einen Urologen ist möglich. Blutzuckersenkende Medikamente können eine Lösung sein, wenn sie keine Nebenwirkungen haben, die den Urinverlust tatsächlich anregen. Manchmal ist eine Katheterisierung erforderlich, da es unmöglich ist, den gesamten Urin unabhängig voneinander abzulassen. Saugfähig Inkontinenzmaterial kann auch im täglichen Leben verwendet werden. Dadurch kann unerwünschter Urinverlust lokal aufgefangen werden.

Beckenbodenmuskulatur

Manchmal können Beckenphysiotherapeuten Unterstützung leisten. Gegen die Nervenschädigung können sie zwar nichts tun, mit Hilfe von Tipps rund ums Wasserlassen lässt sich die Inkontinenz jedoch eindämmen. Für ein problemloses Wasserlassen ist beispielsweise ein entspannter Beckenboden notwendig. Der Beckenphysiotherapeut erklärt Ihnen, wo sich dieser Beckenboden befindet und wie dieser durch Beckenbodenübungen am besten entspannt werden kann. Außerdem werden Ratschläge zur Anregung des Urinierreflexes und zur richtigen Haltung auf der Toilette gegeben.

2 Gedanken zu „Diabetes und Inkontinenz?“

  1. diabetische Neuropathie.
    Im vorliegenden Fall liegt die Ursache in Inkontinenz, und das ist nicht der Fall
    kann den Stoffwechsel und den Stuhlgang steuern
    zu schweren Nervenschäden führen. Dies ist auf jahrelange Erfahrung zurückzuführen
    ununterbrochene Einnahme von Medikamenten. Normalerweise konzentrieren sich die Menschen
    auf Schäden an den Nerven in den Füßen, aber oben erwähnt
    Schaden (Unempfindlichkeit) ist ebenso wichtig. Besuch bei Spezialisten
    bringt keine Linderung. Bis die Ursache entdeckt ist, ist es zu spät
    für die Behandlung. Dann ist da noch die Windel.

  2. Ich bin eine 62-jährige Frau und leide seit über 2 Jahren an Typ-25-Diabetes, gehe seit meinem 30. Lebensjahr mit Tena Lady spazieren und habe eine überaktive Blase, häufigen Harndrang und auch Harndrang, völlig insulinabhängig seit 6 Jahren, jetzt werde ich nachts 4 mal wach und muss pinkeln, morgens sitze ich immer noch auf dem Bett und sobald ich aufstehe, läuft der Urin an meinen Beinen herunter und die Tena ist komplett Durchnässt, Unterwäsche völlig nass, ich denke über eine Straffung nach, habe aber überhaupt keine Kontrolle „Ich fühle mich zutiefst unglücklich.“ !“.
    „Ich bin kinderlos!“,
    Könnte das mit Diabetes zusammenhängen? Und wer oder welcher Arzt hat die Diagnose gestellt?

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